



Ein klassischer Schlauch wiegt je nach Größe etwa 100–200 Gramm. Nicht viel, denkst du? Doch! Am Laufrad zählt jedes Gramm doppelt, weil es Teil der rotierenden Masse ist. Weniger Gewicht = besseres Beschleunigungs- und Fahrverhalten.
Die Dichtmilch wiegt zwar auch etwas (typisch ca. 60–100 ml, also 60–100 g), ist aber immer noch leichter als ein Schlauch – und verteilt sich im Reifen, nicht nur punktuell.
Ein versteckter Energiefresser im Schlauchsystem ist die Reibung zwischen Schlauch und Reifeninnenseite. Diese wird bei jedem Kontakt mit dem Boden „durchgeknetet“, was Energie kostet. Bei Tubeless entfällt dieser Reibungsverlust. Das macht dein Bike effizienter – du kommst mit weniger Kraft weiter.
Tubeless-Reifen erlauben es, weniger Luftdruck zu fahren, ohne Angst vor einem „Snakebite“ (Durchschlag) zu haben. Besonders im Gelände oder bei Nässe bedeutet das: Mehr Auflagefläche, besserer Bodenkontakt, mehr Traktion.
Das ist nicht nur komfortabler, sondern auch sicherer – ob auf Schotterwegen, Trails oder nassem Asphalt.
Der heimliche Star: die Dichtmilch. Sie verschließt Löcher blitzschnell, noch während du fährst. Ein Dorn, der bei einem Schlauch sofort zu einem Platten führt, wird bei Tubeless oft gar nicht bemerkt.
Typische Szenarien, wo Tubeless punktet:

Keine Angst, hier wurde kein Tier gemolken – Dichtmilch ist ein cleverer Chemie-Cocktail. Bestehend aus:
Wenn du ein Loch im Reifen hast, trifft Luft auf die Milch – das Latex reagiert, die Partikel setzen sich in die Öffnung, und alles wird wieder luftdicht. Klingt simpel, funktioniert zuverlässig
Diese Befürchtung hält sich hartnäckig – aber sie ist veraltet. Mit ein wenig Vorbereitung ist die Tubeless-Montage heute fast genauso einfach wie ein normaler Reifenwechsel. Ein paar Tipps:
Kleiner Pro-Tipp: Ein paar kräftige Schläge auf die Reifenflanke (mit der Hand) helfen oft, die Dichtlippe in Position zu bringen.

Damit du dein Bike auf schlauchlos umrüsten kannst, brauchst du nur ein paar Dinge:

Du willst es ganz genau wissen? Im MTB-Bereich schwören viele auf sogenannte Inserts – auch liebevoll „Noodles“ genannt. Dabei handelt es sich um einen Schaumstoffring, der in den Reifen eingelegt wird.
Was bringt’s?
So cool Tubeless ist – es ist nicht für jede*n das perfekte System:
