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Keine andere Gattung in der Welt der Fahrräder steht so für Adrenalin, Endorphin und ungebremste Leidenschaft wie die vollgefederten Bergabspinger mit eingebautem Grinsefaktor wie das Mountainbike Fully! Ausgestattet mit je nach Verwendung mäßig oder übermäßig viel Federweg und Geometrien, die die rasante Abfahrt durch schweres Gelände bestmöglich unterstützen, sind die Fullies die MTBs, die eine Bikeausfahrt mit einem Ausflug in den Erlebnispark gleichsetzen. Ob mit oder ohne E-Unterstützung, mit diesen Maschinen gibt es im Gelände nur eine Grenze: Dich selbst!
Wir haben Fully Modelle für Männer und Frauen von einigen der besten Fahrradherstellern wie Giant, Yeti, Santa Cruz, Pivot, Trek, Scor, Orbea, Liv, Cannondale, Juliana, Cervélo oder Mondraker im Programm.
Diese Grundsatzfrage hast Du Dir hoffentlich schon gestellt, denn du bist schon auf der Kategorieseite für Fully Mountainbikes. Wenn nicht, wäre jetzt ein guter Zeitpunkt, sie Dir zu stellen.
Die “andere” MTB-Gattung, die Hardtail-Mountainbikes (nur an der Gabel gefedert) eignet sich besonders für ausgedehnte Fahrten auf
Feld- und Forstwegen, moderaten bis anspruchsvollen Trails, auf denen man keine großen Sprünge macht und (langen) Ausfahrten, bei denen geringes Gewicht und maximale Beschleunigung eine echte Rolle spielen.
Wenn das dein Anforderungsprofil korrekt umschreibt, dann sie dich lieber dort um:
Ein Fully Mountainbike (also ein MTB mit gefederter Gabel und gefedertem Hinterbau) hingegen bietet sich an, wenn du:
unterwegs bist. Vorteile sind die bessere Traktion durch die Vollfederung an Gabel und Hinterbau, eine höhere Stabilität durch das Mehrgewicht sowie der größere Komfort. Siehst du dich auf so einem Bike sitzen, bist du hier richtig – und kannst dich jetzt ausgiebig damit beschäftigen, auch das richtige Fully aus dem riesigen Angebot herauszufiltern.
Auch beim Mountainbike Fully weisen wir auf das A und O der fundierten Fahrradkaufentscheidung hin: Weißt du, was du willst, dann findest du, was du brauchst. Wenn du also
Lass die Finger von den Fullies und finde dein Traumgefährt in den genannten anderen Fahrradgattungen.
Aber wenn du aber den ganzen Berg als dein zuhause betrachtest und so gar keine Lust hast, dich von ruppigem Geläuf bei der Ausübung deines Lieblingssports limitieren zu lassen, dann musst du dir jetzt nur noch dein Fully aus der passenden Unterkategorie heraussuchen.
Es gibt echt eine Menge Spielarten von Fully Mountainbikes, eine ganz simple Möglichkeit der Einordnung ist der Federweg der Gabel. Und weil der ganz viel mit dem geeigneten Gelände und damit mit dem Einsatzbereich zu tun hat, stellen wir einfach mal hier voran, wie wir die Klassengrenzen ziehen:
Daran orientiert findest du nachstehend die wichtigsten Merkmale zu den unterschiedlichen Spielfeldern.
Downhill- und Freeride Bikes sind etwas für die richtig harten und mutigen Jungs und Mädels. Als Fullies mit sehr breiter Bereifung, die im Regelfall auch noch eine verstärkte Karkasse hat, einem Gabel-Federweg oft jenseits der 180 oder 200mm und einem meist sehr flachen Lenkwinkel und einer generell „langen“ Geometrie sind sie darauf getrimmt, sehr grobes und verblocktes Terrain zu rocken und große Drops und Sprünge zu schlucken. Das Ganze geht logischerweise zu Lasten von Gewicht und Uphill-Qualitäten – ein Downhiller ist einfach keine leichte Bergziege, sondern ein robuster Begleiter in sehr schwierigem und steilem Gelände und hängt im Bikepark-Lift lieber neben dir, als dass du ihn den Berg hochtrittst.
Das Enduro-MTB ist der Wanderer zwischen den Welten „All-Mountain“ und „Downhill“. Durchaus für den Bikepark geeignet und von gröberem Gelände nicht verschreckt, kann es dank moderatem Gewicht und im Vergleich zu reinen Downhillern etwas weniger flacher Geo durchaus mit im wahrsten Sinne des Wortes vertretbarem Kraftaufwand bergauf bugsiert werden. Der Gabelfederweg liegt normalerweise so zwischen 150 und 170mm, hinten sind es 100+.
Wie der Name All-Mountain schon sagt, kannst du mit so einem Bike den ganzen Berg bespielen. Mit im Vergleich zu Marathon- oder DC-MTBs mit einer etwas weniger gestreckten Position, aber einem flacheren, also bergablastigerem Lenkwinkel und mit deutlich mehr Federweg (in der Regel 130-150mm vorne) ausgestattet, sind diese Fullies der beste Kompromiss für alle, die ihre Erfüllung im Up- wie im Downhill finden und in der Garage keinen Platz für zwei bis zehn Spezialbikes haben. Ein Ausflug in den Bikepark ist durchaus mal drin, allerdings lohnt sich ein Blick in die Herstellerfreigaben, ob es der Monsterdrop auf der schwarzen Strecke denn auch wirklich sein muss bzw. darf – oder ob dann doch der Griff zum potenteren Enduro oder Downhiller gehen muss.
Ursprünglich waren Cross Country-Maschinen primär dazu konzipiert, richtig schnelle Fahrten auf Trails, Waldwegen und Schotterstraßen mit möglichst wenig Gewicht zu ermöglichen. Ergo waren sie Hardtails. Mit zunehmend besserer Technik (= leicht und trotzdem einigermaßen robust) kamen in den Neunzigern die ersten XC-Fullies auf den Markt und haben quasi das bergauflastigere Fully-Segment “unter” den Trailbikes besetzt, um die Vorteile von geringem Gewicht und Vollfederungskomfort miteinander zu verheiraten, damit die Geschwindigkeit auch bei anspruchsvolleren Bergabfahrten hoch gehalten werden kann.
Seitdem sind weder die Uhren noch der technische Fortschritt stehen geblieben. So sind heutige XC-Fullies immer noch das Bindeglied zwischen den extrem leichtfüßigen Hardtail-Bergaufziegen und den abfahrtsorientierten Doppelhubsänften. Aber im Vergleich zu den ersten Vertretern ihrer Zunft sind sie ungleich potenter, was ihre Bergabqualitäten angeht - im Allgemeinen, aber besonders in der Unterkategorie “Down Country”.
Aktuelle Cross Country-Fullies haben eine sehr sportliche, gestreckte Sitzposition für maximale Effizienz beim Treten und in der Regel einen kurzen Federweg, meist zwischen 80mm und 100mm vorne und hinten. In den oft erhältlichen Race-Versionen ist wirklich alles auf Gewicht und Vortrieb getrimmt - bei denen steht der Komfortgedanke hinten an
Marathon-Fullies sind im Prinzip etwas schwerere XC-Bikes mit etwas weniger sportlicher (also weniger gestreckten) und dementsprechend komfortablerer Geometrie als ein klassisches XC-Fully. Ihr Hauptspielfeld sind ausgedehnte Touren mit durchaus hohem Kletteranteil, an deren Ende man sich dank der sanft gefederten Gabel (+/- 120mm) und des mitarbeitenden Hinterbaus aber um die etwas ruppigere Bergabphase auf dem Naturtrail keine Sorgen machen muss.
Downcountry-Bikes sind eine recht neue Erscheinung unter den MTB-Kategorien und sind Prinzip von der Geometrie (ebenso wie die Marathon-Bikes) etwas “racetechnisch entschärfte” XC-Fullies, die aber deutlich mehr auf den Bergabeinsatz ausgerichtet sind: Etwas breitere Lenker, etwas mehr Federweg vorn wie hinten, etwas gröbere Bereifung. Allzu verblockt mögen sie es auch nicht, der Gabelfederweg von rund 120 - 130 mm, kleine Bremsscheiben (normalerweise 160mm) und gewichtsoptimierte Reifen ohne zusätzlichen Durchschlagschutz sind für hohe Geschwindigkeiten in richtig verblocktem, steilem Gelände oder große Sprünge nicht gemacht, wenn man kein Profi ist. Für alles, was Kilometerfressen auf anspruchsvollen Naturtrails, die noch kein Trail- oder All-Mountain Bike erfordern, so attraktiv macht, sind sie aber genau deswegen richtig.
Unter dem Begriff ATB tummeln sich im Endeffekt alle (E-)MTBs, die entweder schon von Haus aus alltagstauglich im Sinne von z.B. Beleuchtung, Schutzblechen, Gepäckträgern und Ständern sind oder zur Nachrüstung vorbereitet sind. Bei ihnen spielen Gewicht und Performance nicht DIE Rolle, sondern eher, dass sie von Besitzer oder Besitzerin in allen Lebenslagen in einer komfortablen Sitzposition ohne große Rücksicht auf den Untergrund bewegt werden können. Auch Fullies gibts in solch einer Ausführung, warum auch nicht: Wenn der Fokus nicht auf dem Gelände liegt, sorgt die Vollfederung auf alle Fälle auch für ein solides Plus an Komfort.
Das Fahrrad fahren muss man am Ende immer selbst und es liegt alleine bei dir, ob du dich für ein „pures“ Erlebnis mit reiner Muskelkraft entscheidest oder dir einen elektronischen Extra-Kick gönnst. Das gilt selbstredend auch für Fully Mountainbikes. Durch die Motor-Unterstützung kannst du entweder Körner sparen oder in neue Distanzdimensionen vorstoßen, den Uphill mehrfach abhaken oder den Zeitaufwand für die Abendrunde minimieren. Mittlerweile gibt es auch eine Menge leichter E-MTBs (die sich so langsam Richtung 15kg vorarbeiten) mit kleinem Akku und leistungsärmerem Motor, bei denen denen a.) die Gewichtsdifferenz zum Bio-Bruder immer kleiner wird und b.) das Fahrgefühl auch schon sehr nahe an das eines klassischen Fahrrades heranreicht.
Und mal ganz unter uns: Beim reinen Downhill ist das eine oder andere Extrakilo ja in Sachen Anpressdruck ja auch nicht unbedingt von Nachteil… wenns der Motor eh schon den Berg hochgeschleppt hat…?! ;-)
Das Herzstück deines Mountainbikes ist der Rahmen und seine Geometrie – die besagt nämlich, in welchem Gelände sich dein Rad am wohlsten fühlt. Und aus welchem Material der Rahmen ist, beeinflusst Steifigkeit (= wie dynamisch sich dein Rad fährt), Gewicht und deinen Geldbeutel.
Fullies weisen in der Regel eher flachere Lenkwinkel und einen höheren Stack sowie einen längeren Reach als ihre Brüder und Schwestern mit starrem Hinterbau auf. Und das macht Sinn, weil all diese Attribute für schnelle und sichere Downhillfahrten extrem wichtig sind. Wie lang, hoch und flach das im Detail sinnvoll ist, hängt wieder sehr davon ab, wo du dein Rad ausführst.
Ein kürzerer Reach verbessert die Agilität, allerdings zu Lasten von Laufruhe bei hohen (Bergab-)Geschwindigkeiten. Ein niedrigerer Stack sorgt für ordentlich Druck auf dem Vorderrad bei steilen Bergaufpassagen, aber erhöht auch das Risiko, zu weit über der Front positioniert zu sein. Und ein steilerer Lenkwinkel sorgt zwar für bessere Beherrschbarkeit des Rades im Uphill, kostet sie aber direkt beim Downhill, wo ein flacherer Winkel besser ist.
Je mehr das Thema “schnelles Bergauffahren” in den Vordergrund rückt, desto mehr nähern sich die Fully-Geometrien denen von Hardtails und der Federweg rückt mehr und mehr in den Hintergrund, wohingegen sich dafür der Hinterbau mit einem möglichst effizienten Vortrieb ins Rampenlicht drängt.
Neben den genannten Parametern gibt es noch die Länge von Kettenstreben und Radstand, Lenker, Steuerrohrlänge, Vorbaulänge, Tretlagerhöhe, die Länge von Ober- und Sitzrohr und und und… All das beeinflusst das Fahrverhalten und ist eine echte Wissenschaft für sich.
Wenn Du keine Lust oder Zeit hast, dich hier tief in die Materie einzuarbeiten, stehen wir dir in unserem Ladengeschäft in Freiburg oder mit unserem Support hier natürlich gerne mit Rat und Tat zur Seite.
Bei allen Mountainbikes hast du im Großen und Ganzen die Wahl zwischen zwei Materialien: Aluminium und Carbon. Stahl spielt im MTB-Sektor aufgrund seines hohen Gewichts so gut wie keine Rolle, das gilt gleichermaßen bei Hardtails wie bei Fullies.
Aluminium ist seit jeher ein beliebtes Material im Fahrradbau und punktet mit Stabilität, Gewicht, Steifigkeit und einem einfachen Herstellungsprozess. Der wirkt sich wiederum positiv auf die Kosten aus: Fahrräder mit einem Aluminium-Rahmen haben oft ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis.
Carbon weist überragende Steifigkeitswerte bei gleichzeitig sehr hohem Komfort auf. Carbon kann mehr als das Zehnfache der Zugfestigkeit von Aluminiumlegierungen aufweisen und punktet damit in Sachen Dauerfestigkeit und Materialermüdung - eine gute Carbonkonstruktion kann gut behandelt und sturzfrei quasi ewig halten. Und ganz nett am Rande: Das Fehlen von Schweißnähten sorgt im wahrsten Sinne des Wortes für ein nahtloses und geschmeidiges Design.
Robust sind beide Materialien. Ein Kratzer im Lack sorgt weder bei einem Alu- noch bei einem Carbonrahmen für eine Beeinträchtigung der Stabilität. Aber eine richtige Delle im Alu- oder ein tiefer Macken im Carbonrahmen erfordern den Gang zum Spezialisten, um eine Sicherheitsbeeinträchtigung auszuschließen.
Ganz salopp gesagt: Es muss halt zu dir passen – und das genau. Sonst verpufft die Kraft aus deinen Beinen, du sitzt nicht stabil auf deinem Bike oder noch schlimmer: Radfahren wird zur schmerzhaften Angelegenheit. Deswegen kannst du mit unseren Größenfinder im Onlineshop unter Berücksichtigung von Körpergröße, Innenbeinlänge und Fahrstil deine Rahmengröße bestimmen – oder wir beraten dich bei uns im Laden gerne ausführlich persönlich. Und wenn doch mal im Echtbetrieb zu Tage treten sollte, dass wir mit dir zusammen noch ein paar Prozent mehr Wohlfühl-Feeling oder Performance rauskitzeln können, wenn wir das Setup der Hersteller noch durch den Tausch von Standard-Komponenten pimpen, dann machen wir das natürlich gerne.
Es gibt einige Hersteller, die spezielle Hardtail-Mountainbikes für Frauen im Sortiment haben oder sich, wie z.B. Liv, oder Juliana sogar komplett mit ihrem Programm auf die weiblichen Besonderheiten spezialisiert haben. Wenn man diesen aber ausreichend Beachtung schenkt, sprich ihnen vor allem bei der Rahmengröße, aber auch bei den tatsächlich entscheidenden Komponenten wie Kurbelgarnituren, Griffen, Pedalen oder Sätteln Rechnung trägt, kann man auch als Frau ein „Männer“-MTB problemlos richtig auswählen bzw. anpassen.
Je größer der Federweg von Gabel und Dämpfer ist, desto mehr Energie kann dein Bike absorbieren - und damit dich schonen und die Räder am Boden halten. Ergo ist der Federweg also einer der maßgeblichen Faktoren für das Fahrverhalten und lässt sich so vielleicht auf den Punkt bringen: Je mehr, desto bergab. Deswegen kommen aufstiegsorientierte Fullies auch mit einem Gabel-Travel von nur 100 bis 130mm aus, wogegen sich Einschlagschlucker aus dem Freeride und Downhill-Sektor schon mal 180 oder mehr Millimeter aus der Luftkammer genehmigen.
Apropos Luftkammer: Nicht alle Dämpfer sind zwingend luftgefedert. Zwar sind diese leicht und praktisch (weil sie sich via Dämpferpumpe aufs Fahrergewicht einstellen lassen), haben aber eine progressive Federkennlinie (einfach gesagt: bei zunehmendem Einfedern wird immer mehr Kraft benötigt). Stahlfedern (Coil) haben eine lineare Kennlinie, d.h. Kraft und Einfedern verändern sich im gleichen Verhältnis). Dadurch wird das Ansprechverhalten oft als sensibler wahrgenommen. Allerdings bedient eine Stahlfeder immer nur eine bestimmte Gewichtsrange von Bikerin oder Biker und ist schwerer, was einer der Gründe ist, warum diese Federart fast ausschließlich bei Enduro und Downhill/Freeride Bikes zum Einsatz kommt.
Die Federgabel und Dämpfer sind mit die Herzstücke von so einem Fully MTB, alleine an der Einschlagtiefe im Geldbeutel lässt sich ablesen, was die Spezialisten von Fox, RockShox und Co. für Hochtechnologie in die kleinen Bauteile verbasteln. Grob kann man sagen, dass man sich mit steigendem Preis ein generell besseres Ansprechverhalten, geringes Gewicht und vor allem eine deutlich höhere Anzahl an Setup-Möglichkeiten zur perfekten Einstellung auf Gelände und Fahrer:in erwirbt.
Auch der Lenker hat großen Anteil an der Art und Weise, wie sich dein Rad fährt. Die goldene Regel ist hier: Breite schafft Stabilität. Deswegen sind die Lenkerbreiten bei Fullies meist recht breit. Im Marathon und Trailbereich liegen sie um 740mm, wenns mehr bergab geht, wirds mehr: Im Downhill/Freeride sind Lenkerbreiten von 780mm gang und gäbe.
Neben dem Einsatzgebiet ist deine Schulterbreite maßgeblich für die Lenkerbreite, schließlich musst du bequem auf dem Bike sitzen und nicht das Gefühl haben, am Bug der Titanic die Arme auszubreiten. Die meisten Lenker lassen sich übrigens recht einfach kürzen, deswegen im Zweifelsfall lieber zu breit ausprobieren und dann anpassen… Andersrum geht’s nämlich nicht – ab ist ab. ?
Bei den Materialien kannst du wie beim Rahmen zwischen Carbon und Alu wählen. Carbonlenker weisen geringere Materialermüdungund einen besseren Dämpfungskomfort auf, was dir deine Arme und deine Schulterpartie bei langen, rumpeligen Ausfahrten danken werden. Zudem sind sie bei gleicher Steifigkeit leichter als Alu – aber halt auch meist teurer und empfindlicher, was falsche Anzugsdrehmomente und Stürze angeht.
Neben der Breite solltest du beim Lenker auch auf Rise (Höhenunterschied zwischen Lenkermitte und -griffen) und Backsweep (Biegung des Lenkers nach hinten) achten. Zusammen mit den anderen Geometriedaten beeinflussen diese beiden Merkmale deine Sitzposition.
Als erster Kontaktpunkt zwischen Boden und Bike und als ständig rotierende Masse sprechen die Laufräder und die darauf montierten Reifen ein gewichtiges Wörtchen mit, was die Dynamik deines Fahrrades angeht.
Bei den Reifen wird wegen des besseren Rollverhalten im Cross County und Down Country-Einsatz oft auf Mäntel gesetzt, die leichter, schmaler und weniger profiliert sind. Je ruppiger und downhilliger die Stecke wird, desto breiter stabiler und griffiger werden Reifen und Stollen – und damit natürlich auch schwerer.
So gut wie fast alle MTB-Felgen sind tubeless-ready, was so viel bedeutet, dass sie auch ohne Schlauch gefahren werden können. Und das macht auch Sinn, denn zum einen spart das etwas Gewicht und zum anderen -viel wichtiger- kannst du dein Bike mit weniger Luftdruck fahren. Und weniger Luftdruck bedeutet mehr Grip. Und den lieben wir doch einfach alle.
Bei Hardtail Mountainbikes findest du eigentlich nur noch zwei verschiedene Laufrad-Größen: 27,5 und 29 Zoll, die früher gängigen Mountainbikes mit 26 Zoll-Felgen sind fast vollständig vom Markt verschwunden.
Die kleineren 27,5 Zoll-Laufräder überzeugen mit
Die größeren 29 Zoll Laufräder haben ihre Vorteile dagegen bei
Aufgrund der oben genannten Eigenschaften fand man früher große Laufräder hauptsächlich an streckenorientierten Bikes, je abfahrtslastiger und anspruchsvoller das angepeilte Streckenprofil war, umso eher wurde auf 27,5-Zoll Laufräder gesetzt. Durch den Fortschritt beim Material der Felgen und der Geometrie der Fahrräder an sich sind die Grenzen zwischen den Einsatzbereichen aber immer unschärfer geworden. Das kann man auch daran ablesen, dass es mittlerweile eine breite Range an Enduros und Downhillern gibt, die entweder auf gemischten Laufradsätzen (= Mullet: vorne 29 Zoll und hinten 27,5 Zoll, aktuell z.B. viel bei den Rädern von Santa Cruz zu sehen) oder gleich komplett auf 29 Zoll daher rollen.
Die Frage stellt sich auch bei den Laufrädern. Da Carbon bei gleichem Gewicht bessere Steifigkeitswerte aufweist, sind Carbonlaufräder gerade beim geschwindigkeitsorientierten, bergauflastigen Mountainbiken eine prima Sache. Ist auch logisch, denn beim Laufrad zählt ja bekanntlich jeder Newtonmeter und jedes Gramm (Stichwort Schwungmasse), weil es Körner spart und Beschleunigung erleichtert.
Aber auch wenn es fix bergab geht, sind leichte und steife Laufräder eine feine Sache, weil sie die Agilität deines Bikes unterstützen. Von der Haltbarkeit her packen moderne Carbon-Laufradsätze das auch problemlos. Erst wenn es wirklich ultrafelsig wird oder Riesensprünge beim Downhill- und Freeride gemacht werden sollen, sollte man bei der Carbonfelge auf jeden Fall genauer hinschauen, ob für solche Einsätze auch eine Herstellerfreigabe vorliegt. Aufgrund der Materialeigenschaften können Carbonfelgen dort an ihre Grenzen kommen, auch wenn Carbon-Profis wie z.B. Reserve Wheels auch in diesem Bereich die Materialentwicklung vorantreiben und wirklich hart belastbare Carbonfelgen herstellen..
Nahezu alle MTBs sind mit hydraulischen Scheibenbremsen ausgestattet, weil sie im Gelände besser zu dosieren sind, als ihre mechanischen Verwandten. Beim Durchmesser der Bremsscheiben gilt „je mehr bergab, je größer“ –, deswegen findet man an den schwereren, abfahrtslastigen Downhill/Freeride Fullies meist Scheiben mit 203mm. Die leichteren Marathon oder All-Mountain Räder kommen meist mit 180mm aus, während Marathon- oder Downcountry Bikes oft mit 160mm zufrieden sind. Bei der Anzahl der Bremskolben wird oft auf die Variante mit zwei Kolben gesetzt, wem das in Sachen präzise Dosierung nicht reicht, kann auch auf Modelle mit vier Kolben ausweichen oder umrüsten - was auch umso mehr Sinn macht, je schneller und steiler bergab geritten wird.
Wie bei allen Mountainbikes spielt bei Fullies eigentlich nur eine Schaltungsart eine relevante Rolle: die Kettenschaltung. Sie verträgt die großen Kräfte am besten und mit ihr sind schnelle Schaltvorgänge auch unter Last möglich. Mit Aufkommen der 12fach-Kassetten sind im Downhill/Enduro-Bereich 1fach Schaltungen Usus, Schaltungen mit zwei Zahnkränzen an der Kurbel findet man fast gar nicht mehr - und wenn, dann nur noch im XC-Bereich. Das ist auch folgerichtig, weil 1fach Schaltungen bei ausreichender Übersetzungsbandbreite und akzeptablen Gangsprüngen (Abstand zwischen zwei Gängen) Gewicht sparen und simpel wie schnell zu bedienen sind.
Wer noch ein echtes Plus an Leistung mitnehmen möchte, ist mit einer elektronischen Schaltung (z.B. SRAM eTap oder Shimano Di2) gut beraten. Das ist zwar nicht unbedingt billig, aber schaltet wirklich UN-FASS-BAR schnell und präzise.
Die Liste der Sonderausstattungsmöglichkeiten beim Mountainbike sind uferlos, von Performance bis Optik kannst du quasi alles verändern. Bei uns im Onlineshop findest du jede Menge tolles Material, um dich und/oder dein Bike upzugraden: Bikebekleidung, MTB-Schuhe, Helme, Handschuhe, Fahrradbrillen, Rucksäcke und Hipbags sowie Trinkflaschen für dich. Fahrradcomputer, Pumpen, Schlösser, Pflegemittel für deinen treuen Begleiter. Und wenn du dein Mountainbike auch noch komfortabel und sicher im Alltag nutzen möchtest, bieten wir dir auch die passenden Anbauteile wie Schutzbleche, Anbauständer oder Beleuchtung an.
Bei den Pedalen hat man als geneigter Mountainbiker die Wahl: MTB-Klickpedale und MTB-Plattformpedale. Klicks sind tendenziell eher im XC-, Marathon- und Trailbereich zu finden, wo es eher auf maximale Kraftübertragung ankommt. Je abfahrtslastiger die Angelegenheit wird, umso öfter schätzen die Biker:innen die Bewegungsfreiheit, wenn man mal fix den Fuß auf den Boden bringen muss. Am Ende ist es aber in der Hauptsache einfach eine Geschmacksfrage. Zum Pedal braucht es dann noch den passenden MTB-Schuh: sowohl für Klickpedale, als auch für Plattformpedale gibt es passendes Extra-Schuhwerk von „Einstieg“ bis „Profi“.
Zu den Pedalen Zu den MTB-Schuhen
Bei Vertretern Fully-Fraktion sind Variostützen (Sattelstützen, bei denen stufenloses Absenken und Anheben durch einen Fernbedienungshebel am Lenker passiert) eigentlich State of the Art. Der Vorteil der Variostützen liegt auf der Hand: Man kann die Sattelhöhe während der Fahrt anpassen und den Sattel bei Bergabpassagen easy aus dem Weg schaffen, um seinen Schwerpunkt nach hinten verlagern zu können. Und ja, ok: Auch das Aufsteigen macht sie leichter.
Bei Sätteln gilt vor allem eines: Sie müssen zum Podex des oder der Fahrer:in passen. Wenn das bei dem standardmäßig verbauten Sitzmöbel der Fall ist, super. Wenn nicht, gibt es wunderbare Modelle z.B. von SQ-Lab, Ergon, Terry & Co., um das Thema gar nicht erst zum sprichwörtlichen pain in the ass werden zu lassen. Wenn es mit dem Allerwertesten Probleme gibt, hilft oft eine professionelle Sitzknochenvermessung - schau gerne dafür bei uns in unserem Freiburger Ladengeschäft vorbei.
Mountainbiken ist nicht ganz billig und nicht ganz ungefährlich. Um deinen Geldbeutel zu schonen und dein Risiko zu minimieren, solltest du deinem zweirädrigen Begleiter kontinuierlich Liebe und Beachtung schenken, das heißt: Reinigen nach der Ausfahrt, ein regelmäßiger Check der Schraubverbindungen und der Verschleißteile sind Pflicht und nicht Kür. Ein erster Check 300-500km nach dem Kauf ist dringend empfohlen (und bei uns im Kaufpreis inbegriffen), danach bist du für den Zustand deines Bikes selbst verantwortlich. Wenn du nicht selbst Hand anlegen kannst oder willst, sollte von einem Profi Minimum einmal im Jahr eine Inspektion durchgeführt werden, bei der die üblichen Verschleißteile wie Kette, Ritzel, Reifen, Bremsen und Co. sorgfältig unter die Lupe genommen und bei Bedarf gewechselt werden. Logisch: je intensiver du dein MTB nutzt, umso höher ist der Verschleiß. Und auch das Wetter spielt eine Rolle: Je nasser und schmutziger deine Rides sind, umso mehr natürliches Schmirgelpapier wird auf alle Teile aufgetragen, auch auf die sauteuren wie Gabel oder Dämpfer. Gerade deswegen dankt dir dein Rad nach dem Wildwest-Motto „erst Ross, dann Reiter“ nach einem Regen- oder einem Staubtrailausritt eine Dusche, bevor du sie dir selbst gönnst.
Vor allem an Gabel und Dämpfer gehen die Belastungen beim Mountainbiken nicht spurlos vorbei. Um sich an ihrer Performance unbeeinträchtigt und ihrer Lebensdauer lang zu erfreuen, empfehlen die Hersteller von Fox, Rockshox oder Suntour Wartungsintervalle von 50 bis 100 Betriebsstunden bzw. 1x im Jahr, je nachdem, was zuerst eintritt.
Für alles, was du an deinem Rad selbst reparieren, umbauen oder pflegen möchtest, gibt es natürlich eine breite Range an Werkstattbedarf von Minitool bis Montageständer und Pflegemittel von Nabenfett bis Bike-Cleaner.
Schwieriges Gelände kann es durchaus mit sich bringen, dass man mal unfreiwillig von seinem Schätzchen absteigt. Normalerweise passiert bei so einem gepflegtem Bodenkontakt weder Ross noch Reiter:in etwas Schlimmeres, als dass Ego und Optik etwas angekratzt werden – wenn überhaupt. Hat man bzw. das Bike aber mal wirklich einen relevanten Einschlag gehabt, sollte man in eigenem Sicherheitsinteresse das Rad genau unter die Lupe nehmen: Hat der Rahmen Beschädigungen, die über reine Lackkratzer oder -platzer hinausgehen, also richtige Dellen oder sogar Risse? Dann sollte sich das unbedingt ein Fachmann anschauen, bevor man sich den nächsten Hang runterstürzt. Bei besonders sicherheitsrelevanten Bauteilen (Lenker, Vorbau, Kurbel und Pedale) gilt im Zweifel „better save than sorry“, deswegen sollten diese nach einem Sturz, der über einen heftigen Umfaller hinausgeht, getauscht werden.
Btw.: Wenn wir gerade beim Thema Sicherheit sind: Protektoren sind Key!
Ein Helm (Halbschale oder Fullcace) ist auf jeder MTB-Ausfahrt ein lebenswichtiger Begleiter. Und je nach eigenem Schutzbedürfnis, Können und Knochendichte lohnen sich auch Ellenbogenprotektoren, Knieprotektoren, Rücken- und/oder Brustprotektoren oder ein Nackenschutz.
Immer dann, wenn du dich in der Mehrheit mit deinen zwei Rädern im Gelände wiederfindest, dass Mensch und Material durch Untergrund und Streckenwahl ordentlich herausfordern, genauer gesagt,
wenn Du mit deinem leichten und dynamischen MTB Rad ausgedehnte, sportliche Touren auf vorwiegend losem Untergrund in moderatem bis anspruchsvollem Gelände machst
du zwar gerne im Gelände unterwegs bist, das aber hauptsächlich aus gemäßigten Trails, Forst- und Waldwegen, besteht und du auch fix in aerodynamischer Position über den Asphalt flitzen willst
du ein sportliches Trainingsgerät hauptsächlich für die Straße suchst, bei dem Geschwindigkeit, Gewicht und Dynamik eine große Rolle spielen
deine langen Touren durch die Natur hauptsächlich auf Asphalt oder auf Wald- oder Feldwegen stattfinden und Komfort eine große Rolle spielt
Dann schau doch mal hier vorbei:
Trekking
du nahezu ausschließlich im Straßenverkehr unterwegs bist